Oberösterreich hat sich ein klares Ziel gesetzt: Bis 2030 soll der Solarstrom-Anteil verzehnfacht werden. Beim Solar-Champion-Wettbewerb wurden Solar-Projekte und Lösungen gesucht, die Oberösterreich zur Energie-Vorzeigeregion machen. Mitmachen konnten alle, die in Oberösterreich ein Solarprojekt umgesetzt haben, sich an Projekten kreativ betätigt oder konkrete Ideen für neue Lösungen mit Solar-Energie haben.
Über 300 Projekte haben sich beteiligt, in fünf Kategorien setzten sich sieben Sieger durch. Diese wurden am 21. September von Landesrat Markus Achleitner als Solar.Champions ausgezeichnet. Der Solar.Champion Wettbewerb wird vom OÖ Energiesparverband und dem Land OÖ, gemeinsam mit OÖN und Tips durchgeführt.
Alfred Steininger
Schritt für Schritt wurde das Haus in Zell an der Pram saniert und weitgehend energieunabhängig gestaltet: 1999 wurde eine Pelletsheizung eingebaut, 2003 das Gebäude thermisch saniert und 1 Jahr später wurde eine 42 m² große thermische Solaranlage errichtet. 2014 kam eine Photovoltaikanlage hinzu. 2016 hat Familie Steininger ein Elektroauto gekauft und 2021 die Photovoltaikanlage Anlage - auf nun insgesamt 20,9 Kilowatt - erweitert. Ein Solarstromspeicher mit 16,6 Kilowattstunden rundet das „unabhängige Energieprojekt“ ab.
Lukas Redlinger
Ein besonders "sonniges" Projekt ist der Neubau in St Georgen im Attergau mit einer 8 Kilowatt Photovoltaikanlage, einer Wärmepumpe, zwei Elektroautos und einer Ladestation. Bemerkenswert ist die automatische Regelung zur Nachführung des Strom-Verbrauchs an die Solarerstromerzeugung. Seit April 2021 wurde jeder Kilometer mit Solarstrom gefahren. Ein schönes und zukunftsträchtiges Beispiel der Öl-Zeit „Adieu“ zu sagen!
Diözese Linz
Die Kirche und die Kraft der Sonne: 120 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamt-Sonnenstromleistung von etwa 660 Kilowatt zeigen und leben oberösterreichweit Schöpfungsverantwortung. Die Anlagen zieren Pfarren, Bildungshäuser, Schulen und sogar Friedhofsmauern. Vor der Errichtung der PV-Anlagen wird auch die Bewusstseinsbildung in den Pfarren großgeschrieben: Gemeinsam werden die stromverbrauchenden Geräte erfasst und mit diesen Daten die PV- Anlage geplant.
MKW Holding GmbH
Beim neuen Gebäude des Metall- und Kunststoff-Verarbeiters in Weibern wird die gesamte Dachfläche mit einer 200 Kilowatt Photovoltaik-Anlage genutzt. Das Projekt wurde mit lokalen Partnern umgesetzt. Der produzierte Solarstrom wird unter anderem auch für die E-Auto-Ladestationen verwendet. Die Eigenverbrauchsquote liegt bei nahezu 100%. Der Metall- und Kunststoff-Verarbeiter ist ein Vorreiter bei der Energiewende auf allen Ebenen: So erfolgt der Betrieb der Pulverbeschichtungsanlage mit nachhaltiger Biomasse und eine Wärmerückgewinnung machen diese innovativen Projekte besonders effizient.
Fischerleitner GmbH
Auf der Werkshalle des Karosseriebetriebs Fischerleitner in Ried im Innkreis wurde eine 100 Kilowatt Photovoltaikanlage errichtet. Die Dachfläche wird dabei optimal genutzt und der gesamte Jahresstrombedarf mit der Anlage abgedeckt. Der Tageswagen, der an Kunden und Kundinnen verliehen wird, ist ein Elektro-Auto, welches mit dem eigenen Solarstrom geladen wird. Das motiviert und begeistert die Kundschaft des Karosseriebetriebes, selbst auf ein Elektrofahrzeug mit Solarladung umzusteigen!
Stefan Brandstetter
Das „solare“ Tomatenhaus bietet kreativ gelöst gesunde Pflanzenkraft und Solarstrom in einem: Das Photovoltaik-Dach schützt die Pflanzen vor direktem Regen und bietet ihnen obendrein die optimale Rankhilfe. Eine kreative Lösung dafür, was man alles mit Photovoltaik machen kann!
Endorado GmbH
Das Unternehmen Endorado hat als Dachersatz eine robuste Photovoltaikanlage in Verbundglasbauweise entwickelt, welche ein konventionelles Dach ersetzt. Sowohl bei Sanierungen als auch bei Neubauten bietet diese Photovoltaik-Lösung vielseitigen Nutzen neben der Stromerzeugung: Sowohl das einfallende Tageslicht als auch die Modulwärme kann im darunter liegenden Gebäude verwendet werden. Ein zusätzliches Dach ist nicht nötig. Diese Lösung bietet einen optimalen ökologischen Fußabdruck und die Gesamt-Errichtungskosten werden reduziert.
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