Elektroautos werden zunehmend populärer. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der E-Autos auf Österreichs Straßen vervielfacht. Viele tausend PKW tanken derzeit in Österreich Strom statt Diesel oder Benzin.
Das große Plus: Geringerer Energieverbrauch
Elektroautos punkten vor allem mit der besseren Energie-Effizienz, also mit dem geringerem Endenergieverbrauch pro gefahrenem Kilometer. Der Wirkungsgrad eines Autos mit Verbrennungsmotor beträgt ungefähr 20 %, während der eines modernen Elektroautos bei etwa 65 % liegt. Ein Elektroauto fährt also mit der gleichen Endenergiemenge drei- bis viermal soweit wie ein herkömmliches Auto. Daher ist beim Elektro-Auto auch bei steigenden Strompreisen der laufende Betrieb kostensparender als bei einem Verbrenner.
Ökobilanz: Die Stromquelle ist entscheidend
Unter Ökobilanz versteht man die Umweltauswirkungen eines Produkts während seines gesamten "Lebensweges", von der Rohstoff-Gewinnung über die Produktion bis hin zur Nutzung und Entsorgung des Produkts.
Die Ökobilanz eines Elektroautos hängt stark von der Herkunft des Stroms ab, der zum Laden verwendet wird. Wird Strom aus erneuerbaren Quellen "getankt", ist man im E-Auto umweltschonender als im Fahrzeug mit Verbrennungsmotor unterwegs. Mit Strom vom Ökostrom-Lieferanten oder aus der eigenen Photovoltaik-Anlage ist der Betrieb des Elektroautos CO2 neutral.
Häufig diskutiert ist die Frage, ob genügend Ökostrom für zusätzliche E-Autos zur Verfügung steht. Derzeit sind 2,4 % aller heimischen PKWs mit Strom unterwegs. Auch wenn diese Zahl in den nächsten Jahren stark steigt, z.B. auf 10 %, würden 2 % des derzeit in Österreich produzierten Ökostroms für den Betrieb dieser E-Fahrzeuge ausreichen.
Der Akku: die Herausforderung aus Umweltsicht
Natürlich ist ein Elektroauto nicht "völlig sauber". Das Kernproblem ist die Energiemenge, die für die Akku-Herstellung aufgewendet werden muss – in etwa so viel Energie wie für die Produktion des Autos. Doch diesen "energetischen" Rucksack kann das E-Auto durch die Sparsamkeit im Betrieb wieder wettmachen. Der energetische Mehraufwand für die Produktion einer Batterie amortisiert sich nach ca. 10.000 km (gegenüber Benzin) bzw. nach 15.000 km (gegenüber Diesel). Jede weitere Batterie würde ca. 25.000 km zusätzlich zur energetischen Amortisation erfordern (bei der Nutzung von Ökostrom).
Akku-Lebensdauer: Das sind die Fakten!
Akkus verlieren über die Jahre der Nutzung an Kapazität, wodurch die Reichweite sinkt. Die meisten PKW-Hersteller garantieren, dass der Akku nach 8 Jahren Nutzung oder 160.000 km Laufleistung noch mehr als 70 % der Ausgangsreichweite besitzt. In der Praxis werden diese Werte häufig übertroffen. Ein Akkutausch ist somit selten nötig. Sollte die Restkapazität unter 70 % sinken, ist der Akku trotzdem nicht "kaputt". Wer z.B. mit gut 200 km statt ursprünglich 300 km Reichweite das Auslangen findet, kann den alten Akku weiter nutzen.
Second-Life & Recycling
Ist die Kapazität eines Akkus zu niedrig geworden, kann er einerseits aufbereitet werden, in dem einzelne Module getauscht werden, oder der gesamte Akku wird ersetzt. Ausgediente Akkus erhalten häufig ein "Second-Life". Sie werden viele weitere Jahre z.B. als Stromspeicher in Kombination mit PV-Anlagen genutzt. Erst danach geht es zum Recycling, bei dem ca. 90 % der Rohstoffe zurückgewonnen werden können.
Fahrleistung
Laden
Umsetzung
Die meisten Alltagswege sind kurz und "E-Auto tauglich":
34 % sind kürzer als 2,5 km, 17 % liegen zwischen 2,5 und 5 km, 43 % zwischen 5 und 50 km. Nur 6 % sind länger als 50 km. 94 % der täglichen Wege sind somit kürzer als 50 km.
Folgende online Rechner unterstützen unter anderem bei wirtschaftlichen und ökologischen Fragen rund um die Anschaffung eines E-Autos:
Bei der E-Tankstellen-Suche gibt es Unterstützung im Internet (zB www.ladestellen.at)
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