Heizen & Warmwasser

Heizen und Warmwasser

TOP-TIPPS

Raumtemperatur senken

  • Durch 1 Grad weniger können Sie ca. 6 % sparen. Senken Sie die Temperatur um 2 Grad ab, also z.B. von 23 auf 21 Grad, dann sind 12 % Reduktion möglich. Heizen Sie Ihre Räume statt auf 23 Grad nur auf 20 Grad, sinken die Kosten im Einfamilienhaus um ca. 18 %.
    Beispiel Einfamilienhaus (200 m2):
    • 23 Grad → 22 Grad: ca. minus 80 Euro pro Jahr
    • 23 Grad → 21 Grad: ca. minus 160 Euro pro Jahr
    • 23 Grad → 20 Grad: ca. minus 240 Euro pro Jahr
  • Gehen Sie dabei schrittweise vor. Bei welcher Temperatur fühlen Sie sich wohl? Geht vielleicht auch ein Grad weniger? Probieren Sie es aus: Werfen Sie einen Blick aufs Raumthermometer und drehen Sie die Heizung runter.

Richtig lüften!

  • Dauerkippen verursacht zusätzliche Heizkosten von ca. 0,5 Euro pro Tag und Fenster!
  • Durch ein gekipptes Fenster gelangt viel kalte Luft ins Innere. Zusätzlich riskieren Sie Schimmelbildung im Fensterbereich. Richtig Lüften bedeutet, die Fenster 3 – 4-mal täglich für kurze Zeit weit zu öffnen (Stoßlüften), wo möglich, in gegenüberliegenden Räumen gleichzeitig (Querlüften). Drehen Sie in dieser Zeit die Thermostatventile zu. Je kälter es draußen ist, umso weniger lang müssen Sie lüften. Im Winter reichen in der Regel wenige Minuten aus.

Thermostatventile verwenden

  • Durch den Einsatz von Thermostatventilköpfen können im Einfamilienhaus (200 m2) ca. 100 bis 200 Euro pro Jahr gespart werden, in einer Wohnung (70 m2) sind es 40 bis 80 Euro pro Jahr.
  • In Wohnräumen das Thermostatventil auf 3 stellen, in Schlafräumen reicht meist 2. Wer es im Badezimmer wärmer mag, wählt dort die Einstellung 4.
  • Thermostatköpfe können meist selbst montiert werden. Sie kosten ca. 10 bis 30 Euro pro Stück. Es gibt auch elektronische Thermostatköpfe mit Zeit- und Temperatursteuerung.

Heizungsumwälzpumpe tauschen

  • Ungefähr 100 Euro weniger Kosten pro Jahr bringt der Tausch einer ineffizienten Altpumpe auf eine neue hocheffiziente Heizungsumwälzpumpe.
  • Heizungspumpen transportieren die von der Heizung erzeugte Wärme in die Heizkörper oder die Fußbodenheizung. Alte Heizungspumpen verursachen ca. 130 Euro Stromkosten pro Stück und Jahr. Dieser Betrag sinkt auf ca. 30 Euro/Jahr, wenn auf eine Hocheffizienzpumpe getauscht wird. Der Tausch kostet 300 – 400 Euro.
  • Heizungspumpen sollten auf der geringstmöglichen Stufe betrieben werden. Testen Sie, ob Sie die Pumpe eine Stufe zurückschalten können und trotzdem noch alle Heizkörper warm werden.

Heizkörper entlüften: wenn’s gluckert und zu Beginn der Heizsaison

  • Das Entlüften der Heizkörper spart bis zu 60 Euro pro Jahr im 200 m2 Einfamilienhaus und bis zu 30 Euro pro Jahr in einer 70 m2 Wohnung.
  • Entlüften Sie Heizkörper zu Beginn der Heizperiode, um Leistungseinbußen oder lästige Geräusche zu vermeiden. Sie benötigen lediglich einen Entlüftungsschlüssel (manchmal genügt auch ein Schraubenzieher), einen Behälter und einen Putzlappen. Den Entlüftungsschlüssel gibt es für wenige Euro im Baumarkt.

Heizungsrohre dämmen

Jeder Meter ungedämmtes Heizungsrohr, z.B. im Keller, verursacht unnötige Kosten von ca. 10 Euro pro Jahr. Ist der Heizkeller einer der wärmsten Räume im Haus? Die Ursache können ungedämmte Heizungs- oder Warmwasserrohre sein. Nachträgliches Dämmen ist mit wenig Aufwand möglich. Auch Handwerksbetriebe können im Rahmen der nächsten Wartung helfen.

Hydraulischer Abgleich

Der Heizenergieverbrauch lässt sich durch die hydraulische Einregulierung der Heizungsanlage um 10 bis 15 % senken. Räume in der Nähe der Heizung sind überhitzt, aber in weiter entfernten Räumen werden die Heizkörper nicht warm? Abhilfe schafft ein hydraulischer Abgleich, bei dem ein Fachbetrieb dafür sorgt, dass die Wärme gleichmäßig im Gebäude verteilt wird und alle Räume die gewünschte Temperatur erhalten.

Warmwasser nicht ungenutzt laufen lassen

Wasser zu erwärmen, verbraucht viel Energie. Gänzlich ohne Komfortverlust lässt sich sparen, wo Warmwasser ungenutzt in den Abfluss läuft: während des Einseifens beim Duschen, beim Zähneputzen oder beim Küchenwaschbecken.

Duschen statt Baden

Ein Vollbad benötigt ca. 150 bis 200 Liter Warmwasser, eine 5-Minuten-Dusche dagegen meist weniger als 50 Liter. Ein wassersparender Duschkopf ermöglicht, den Wasserverbrauch beim Duschen deutlich zu senken.

Weitere Tipps

  • Einfache Dämmmaßnahmen – soweit möglich – durchführen, z.B.:
    • Dachboden-Decke dämmen
    • Fenster, Haustüren und Wohnungstüren abdichten und Beschläge einstellen
    • Kellertür und Dachbodentür abdichten
    • Dachbodenauszugtreppen abdichten und zusätzlich dämmen
  • Sommerpause für die Heizung:
    • Außerhalb der Heizsaison Zeitprogramm der Heizung auf Sommerzeit umstellen
    • Heizungspumpen im Sommer abschalten
  • Regelmäßig Heizung warten, Heizungskessel reinigen und Boiler entkalken lassen
  • Nachts oder bei längerer Abwesenheit Raumtemperatur auf ca. 18 Grad senken
  • In nicht benutzten Räumen (Gästezimmer, Partykeller) Temperatur absenken bzw. Heizung abdrehen
  • Boiler bzw. Warmwasserspeicher auf möglichst niedrige Temperatur einstellen (nicht über 60 Grad)
  • Warmwasser-Kleinspeicher mit Vorschaltgerät oder Zeitschaltuhr ausstatten und Temperatur so weit wie möglich absenken
  • Warmwasserspeicher/Boiler bei längerer Abwesenheit (z.B. Urlaub) ausschalten
  • Tropfende Wasserhähne reparieren
  • Heizkörper nicht durch Vorhänge, Möbel oder Heizkörperverbau verdecken. Der Abstand zum Heizkörper sollte mindestens 10 – 15 Zentimeter betragen
  • In kalten Nächten Rollos, Vorhänge und Jalousien geschlossen halten
  • Türen zu weniger geheizten Räumen (Abstellraum, Stiegenhaus, Schlafzimmer) schließen
  • Elektrische Zusatzheizungen, wie Elektroradiatoren, Heizstrahler, Infrarotpaneelen, Handtuchtrockner sparsam (besser gar nicht) benutzen
  • Tipps für Komfortlüftungen:
    • Anlage in richtiger Stufe betreiben (Einstellung der Luftmengen abhängig von Personenanzahl), wird die Luftmenge um 1/3 reduziert, wird der Stromverbrauch der Anlage um die Hälfte reduziert
    • Für regelmäßigen Filtertausch sorgen
    • Bei Abwesenheit Be- & Entlüftungsanlage zurückschalten
  • Abluftfilter im Bad und WC regelmäßig reinigen.

Infos für die Heizungswahl


Richtig einheizen mit Holz – die wichtigsten Tipps für händisch beschickte Einzelöfen wie Kamin- und Kachelöfen

  • Nur trockenes und unbehandeltes Holz verwenden.
  • Von oben und mit ausreichend Luftzufuhr anzünden.
  • Keinen Müll verheizen.
  • Ofen regelmäßig warten sowie sicherheits- & umwelttechnisch überprüfen lassen.

Richtig anheizen – Schritt für Schritt:

  1. Holz locker in den Brennraum schlichten.
  2. Anzündhilfe oben auf den Brennholzstapel legen.
  3. Holzspäne gekreuzt darüber platzieren.
  4. Von oben anzünden.
  5. Durch ausreichende Luftzufuhr rasch helle, hohe Flammen herstellen (ein kräftiges Feuer garantiert einen guten Abbrand). Luftzufuhr im Glutbereich drosseln (Rost- bzw. Primärluftschieber schließen), wenn die Verbrennung in Gang gekommen ist (nicht bei Kachelöfen).
  6. Luftzufuhr (Sekundärluftschieber) erst schließen, wenn sich ein schöner Glutstock gebildet hat.
  7. Bedienungsanleitung des Ofenherstellers beachten www.richtig-einheizen.at
     

Energiesparend heizen bedeutet auch:

  • richtiger Brennstoff, d.h. kein Müll, keine Holzabfälle mit Zusätzen
  • geeignete Heizanlage (jeder Brennstoff erfordert eine bestimmte Ofenart)
  • gute Brennstoffqualität
    • z.B. bei Holzöfen kein feuchtes Holz verfeuern
  • regelmäßige Wartung
    • Heizanlage möglichst jährlich überprüfen lassen
    • Asche und Ruß regelmäßig entfernen, 1 mm Rußbelag verursacht 5% mehr Energieverbrauch
  • richtig heizen mit festen Brennstoffen
    • für ausreichende Luftzufuhr, vor allem beim "Anheizen", sorgen
    • Feuerraum nicht überfüllen
    • bei Niedrigdruckwetter auf ausreichende Luftzufuhr achten

Wie effizient ist meine Wärmepumpe?

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist eine Maßzahl zur Beurteilung der Effizienz einer Wärmepumpen-Heizung.
Sie sollte bei Erdwärme- oder Wasser-Wärmepumpen mind. 4 und bei Luft-Wärmepumpen mind. 3,5 betragen. Es gilt: je höher, umso besser!
 
Im Betrieb lässt sich die Jahresarbeitszahl mit den folgenden beiden Werten ermitteln:

  • der Wärmemenge, die pro Jahr von der Wärmepumpe erzeugt wurde
    Diesen Wert misst der Wärmemengenzähler. Häufig ist dieser Zähler in der Wärmepumpe eingebaut.
    Die Daten können dann aus der Steuerung abgelesen werden. Manchmal ist auch ein externer Wärmemengenzähler installiert.
  • dem Jahres-Stromverbrauch der Wärmepumpe
    Dieser Wert kann vom Wärmepumpen-Stromzähler abgelesen werden.

Bitte geben Sie folgende Daten an:

Wählen Sie Ihren Wärmepumpen-Typ aus:

Die Jahresarbeitszahl Ihrer Wärmepumpe beträgt .

Bitte überprüfen Sie Ihre Werte!
Result 1 Result 2 Result 3

Die Jahresarbeitszahl kann durch die Wahl der Wärmequelle und des Wärmeverteilsystems bzw. Wärmeabgabesystems beeinflusst werden. Je geringer die Differenz zwischen Vorlauftemperatur und Wärmequellentemperatur, desto höher ist die Effizienz und damit die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe. Eine gute Jahresarbeitszahl ergibt sich z.B. bei ganzjährig möglichst konstant hohen Temperaturen der Wärmequelle und niedrigen Vorlauftemperaturen im Wärmeverteilsystem/Wärmeabgabesystem, die vor allem durch Flächenheizungen erreicht werden können.

Energiesparverband OÖ
Landstraße 45
​​​​​​​A-4020 Linz

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Kontakt

0732 / 7720-14380

oder per Mail office(at)esv.or.at​​​​​​​