Sonnenenergie

Sonnenenergie


Sonnenergie kann mit solarthermischen Anlagen (Warmwasser) oder Photovoltaikanlagen (Stromerzeugung) genutzt werden.


Solarwärme-Anlagen für Warmwasser und Heizen:  

Solaranlagen nutzen die Wärme der Sonne und liefern zuverlässig umweltfreundliche Wärme für Warmwasser und Heizung. Angenehmer Nebeneffekt: Die Lebensdauer des Hauptheizsystems wird durch die verringerte Einsatzdauer (Abschaltung des Wärmeerzeugers im Sommer) verlängert. Thermische Solaranlagen bei Bestandsgebäuden werden auch vom Land OÖ gefördert.
 

Thermische Solaranlagen können zum Beispiel eingesetzt werden

  • Zur Warmwasserbereitung: 
    Eine richtig dimensionierte Solaranlage kann im Eigenheim übers Jahr gesehen durchschnittlich 70% des Warmwasserbedarfes decken, den Rest macht die Heizung.
  • Zur Heizungsunterstützung: 
    ​​​​​​​Die Solaranlage versorgt im Frühjahr und im Herbst das Haus mit Wärme und unterstützt im Winter das Hauptheizsystem. Dabei wird die Solaranlage mit dem Heizsystem in der Regel über einen Pufferspeicher kombiniert. 
     

Wie groß soll die Solaranlage sein? 

  • Zur Warmwasserbereitung: 
    Für einen 4-Personen-Haushalt benötigt man für die Warmwasserbereitung eine ca. 8 m² große Solaranlage mit einem mindestens 400 Liter Speicher. 
  • Zur Heizungsunterstützung: 
    Für ein energieeffizientes Einfamilienhaus (130 m² Wohnfläche) benötigt man ca. 15–20 m² Kollektorfläche und einen Solarspeicher mit rund 1.000 bis 1.500 Liter Volumen.  Eine detaillierte Planung und Dimensionierung hilft bei der Auslegung der Anlage.

 

Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung:  

Eine Photovoltaik-Anlage wandelt das Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Die Stromgewinnung aus der Sonne erfolgt mit Hilfe von Solarzellen, die in einer PV-Anlage zu sogenannten Solarmodulen verbunden sind. Je größer die Einstrahlung ist, umso größer ist auch der Stromfluss, der erzeugte Gleichstrom wird durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. 

Eine 5 bis 7 m² große Photovoltaik-Anlage kann maximal eine elektrische Leistung von  etwa 1.000 Watt erzeugen und wird deshalb als 1 kWp-Anlage (Wp = Watt-Peak) bezeichnet. 
1 kWp installierte Leistung hat in Österreich – je nach Standort – einen Energieertrag von ca. 900 – 1.100 kWh pro Jahr. 

Eine optimale Ausrichtung der PV-Anlage in unseren Breiten ist bei 30° Dachneigung und Südausrichtung gegeben. Eine Abweichung um 45° nach Südosten oder Südwesten vermindert den Energieertrag nur um 5 – 10 %.

 

Solarstromspeicher:  

Viele Besitzer/-innen einer PV-Anlage möchten den selbst erzeugten Sonnenstrom am liebsten für ihren Eigenbedarf nutzen. Dies ist vor allem dann interessant, wenn nur ein geringer Einspeisetarif geboten wird. Mit einem Solarstromspeicher lässt sich der Eigenverbrauchsanteil einer PV-Anlage weiter steigern. Erzeugt die PV-Anlage Strom, dann wird zunächst der momentane Strombedarf im Haus gedeckt. Wird mehr produziert als verbraucht, dann wird der PV-Stromspeicher geladen. Erst wenn der Speicher voll ist, speist die PV-Anlage den überschüssigen Strom ins Netz ein. 

Rund 30% des erzeugten Stroms einer privaten PV-Anlage werden in einem durchschnittlichen Haushalt selbst genutzt. Stationäre Solarstrom-Speicher ermöglichen es, diesen Anteil auf rund 60 bis 70% Eigenverbrauch zu erhöhen (bei PV-Anlagen bis ca. 5 kWp).

Faustregel zur Dimensionierung (durchschnittlicher Haushalt): 

nutzbare Speicherkapazität in kWh = 1,2 -1,5 mal die kWp-Leistung der PV-Anlage  

Ein Lithium Speichersystem kostet derzeit, je nach Leistung, etwa 1000 EURO je Kilowattstunde Speicher-Nennkapazität (Systemkomplettpreis brutto, ohne Installationskosten).

Eigenverbrauch der PV-Anlage erhöhen 

  • Neben einem Stromspeicher kann der Eigenverbrauchanteil der PV-Anlage auch noch erhöht werden, indem die Laufzeit von Geräten wie Waschmaschine, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Poolpumpen, etc. in „Sonnenstunden“ verlegt wird. 
  • Ev. kann auch die Ladung des E-Autos bevorzugt zu Zeiten eigener  Stromerzeugung erfolgen. 
  • Ein Modell der Zukunft ist das bidirektionale Laden, dabei fungiert der Akku des E-Autos als Speicher und kann bei Bedarf PV-Strom wieder  an das Hausnetz zurückgeben.

Strom sparen – Betriebskosten senken 

In den allermeisten Fällen kann durch kleine Maßnahmen der Stromverbrauch im Haushalt ohne Komfortverlust um 10 % gesenkt werden.  

  • Standby-Verbrauch vermeiden  
  • schaltbare Steckerleisten verwenden 
  • LED Beleuchtung einsetzen 
  • Beim Neukauf von Elektrogeräten auf's Energie-Pickerl achten.
Energiesparverband OÖ
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